Schneelastzonen Baden Württemberg BW
Schneelastzonen in Baden-Württemberg BW
Warum Schneelastzonen wichtig sind
Schneelastzonen in Baden Württemberg BW: Beim Bau von Terrassenüberdachungen, Wintergärten oder anderen Konstruktionen spielt die Schneelast eine entscheidende Rolle. In Deutschland gibt es verschiedene Schneelastzonen, die festlegen, welche Belastungen Dächer durch Schnee aushalten müssen.
Was sind Schneelastzonen in Baden Württemberg BW
Schneelastzonen geben an, mit welcher Schneelast ein Gebäude in einer bestimmten Region belastet werden kann. Die Einteilung erfolgt in vier Hauptzonen:
Schneelastzone 1: Gebiete mit geringer Schneelast (z. B. Rheinebene)
Schneelastzone 1a: Leicht erhöhte Schneelast (z. B. einige Regionen in Oberschwaben)
Schneelastzone 2: Mittlere Schneelast (z. B. viele Gebiete in Baden-Württemberg)
Schneelastzone 2a: Höhere Schneelast in speziellen Regionen
Schneelastzone 3: Sehr hohe Schneelast (z. B. im Allgäu und Hochlagen des Schwarzwaldes)
Warum sind Schneelastzonen wichtig?
Je nach Region können große Schneemengen auf Gebäuden lasten. Eine zu schwache Konstruktion kann unter der Last nachgeben. Daher ist es wichtig, dass Wintergärten, Terrassenüberdachungen und andere Bauten entsprechend den örtlichen Anforderungen dimensioniert werden.
Schneelastzonen in Baden-Württemberg BW
Baden-Württemberg weist unterschiedliche Schneelastzonen auf. Während in flacheren Gebieten wie Mannheim oder Karlsruhe eine geringe Schneelast auftritt (Zone 1), gibt es in Höhenlagen wie dem Schwarzwald oder Allgäu deutlich höhere Werte (Zone 3).
Fazit
Wer eine Überdachung oder einen Wintergarten plant, sollte die örtliche Schneelastzone beachten. Eine stabile Konstruktion sorgt für Sicherheit und Langlebigkeit – besonders in Regionen mit hoher Schneelast.
Schneelastzonen und ihre Werte in kg/m²
Schneelastzone | Grundlast in kN/m² | Schneelast in kg/m² |
---|---|---|
1 | 0,65 | 65 |
1a | 0,81 | 81 |
2 | 0,85 | 85 |
2a | 1,06 | 106 |
3 | 1,10 | 110 |
Was bedeuten diese Werte?
Die Zahlen geben an, wie viel Gewicht pro Quadratmeter auf einem Dach liegen kann. Zum Beispiel bedeutet Schneelastzone 2 mit 85 kg/m², dass auf einem Dach pro Quadratmeter bis zu 85 kg Schnee liegen können, bevor eine Überlastung droht.
Warum ist das wichtig?
Bei der Planung von Terrassenüberdachungen, Wintergärten und Carports muss die Konstruktion so ausgelegt sein, dass sie die regionalen Schneelasten sicher trägt. In höheren Lagen wie dem Schwarzwald oder Allgäu mit Schneelastzonen 2a oder 3 ist eine verstärkte Bauweise notwendig, um Schäden durch hohe Schneelasten zu vermeiden.
Stadtkreis/Landkreis | Gemeinde | Schneelastzone |
---|---|---|
Regierungsbezirk Stuttgart | ||
Böblingen | alle | 2 |
Esslingen | alle | 2 |
Göppingen | alle | 2 |
Heidenheim | Niederstotzingen, Sontheim an der Brenz | 1a |
Alle anderen Gemeinden | 2 | |
Heilbronn (Stadt/Land) | alle | 2 |
Hohenlohekreis | Alle Gemeinden, sofern nicht in Zone 2 | 1 |
Bretzfeld, Neuenstein, Öhringen, Pfedelbach, Waldenburg, Zweiflingen | 2 | |
Ludwigsburg | alle | 2 |
Main-Tauber-Kreis | Alle Gemeinden, sofern nicht in Zone 2 | 1 |
Freudenberg, Königheim, Külsheim, Wertheim | 2 | |
Ostalbkreis | Alle Gemeinden, sofern nicht in Zone 2a | 2 |
Essingen, Heubach | 2a | |
Rems-Murr-Kreis | alle | 2 |
Schwäbisch Hall | Alle Gemeinden, sofern nicht in Zone 1 | 2 |
Blaufelden, Braunsbach, Gerabronn, Kirchberg an der Jagst, Langenburg, Rot am See, Schrozberg | 1 | |
Stuttgart | Stuttgart | 2 |
Regierungsbezirk Karlsruhe | ||
Baden-Baden | Baden-Baden | 1 |
Calw | alle | 2 |
Enzkreis | alle | 2 |
Freudenstadt | Alle Gemeinden, sofern nicht in Zone 2a | 2 |
Bad Rippoldsau-Schapbach, Baiersbronn, Freudenstadt, Loßburg | 2a | |
Heidelberg | Heidelberg | 1 |
Karlsruhe (Stadt/Land) | Alle Gemeinden, sofern nicht in Zone 2 | 1 |
Bretten, Kürnbach, Marxzell, Oberderdingen, Sulzfeld, Zaisenhausen, Karlsbad | 2 | |
Mannheim | Mannheim | 1 |
Neckar-Odenwald-Kreis | Alle Gemeinden, sofern nicht in Zone 1 | 2 |
Ravenstein | 1 | |
Pforzheim | Pforzheim | 2 |
Rastatt | Alle Gemeinden, sofern nicht in Zone 2 | 1 |
Forbach, Gaggenau, Gernsbach, Loffenau, Weisenbach | 2 | |
Rhein-Neckar-Kreis | Alle Gemeinden, sofern nicht in Zone 2 | 1 |
Angelbachtal, Bammental, Dielheim, Eberbach, Epfenbach, Eschelbronn, Heddesbach, Heiligkreuzsteinach, Helmstadt-Bargen, Lobbach, Mauer, Meckesheim, Neckarbischofsheim, Neckargemünd, Neidenstein, Reichartshausen, Schönau, Schönbrunn, Sinsheim, Spechbach, Waibstadt, Wiesenbach, Wilhelmsfeld, Zuzenhausen | 2 | |
Regierungsbezirk Freiburg | ||
Freiburg im Breisgau | Freiburg im Breisgau | 2 |
Breisgau-Hochschwarzwald | Alle Gemeinden, sofern nicht in Zone 2a | 2 |
Au, Auggen, Bad Krozingen, Badenweiler, Ballrechten-Dottingen, Bötzingen, Breisach am Rhein, Buggingen, Ebringen, Ehrenkirchen, Eichstetten am Kaiserstuhl, Eschbach | 2 | |
Emmendingen | alle | 2 |
Konstanz | alle | 1 |
Lörrach | alle | 2 |
Ortenaukreis | Alle Gemeinden, sofern nicht in Zone 1 | 2 |
Achern, Appenweier, Friesenheim, Hohberg, Kappel-Grafenhausen, Kappelrodeck, Kehl, Kippenheim, Lahr/Schwarzwald, Lauf, Mahlberg, Meißenheim, Neuried, Offenburg, Ortenberg, Renchen, Rheinau, Ringsheim, Rust, Sasbach, Schutterwald, Schwanau, Willstätt, Rheinauer Wald | 1 | |
Regierungsbezirk Tübingen | ||
Alb-Donau-Kreis | Alle Gemeinden, sofern nicht in Zone 1a oder 2 | 1 |
Asselfingen, Beimerstetten, Berghülen, Bernstadt, Blaubeuren, Blaustein, Börslingen, Breitingen, Dornstadt, Holzkirch, Langenau, Nerenstetten, Öllingen, Rammingen, Setzingen, Neenstetten, Westerstetten | 1a | |
Altheim (Alb), Amstetten, Ballendorf, Laichingen, Lonsee, Merklingen, Nellingen, Weidenstetten, Westerheim | 2 | |
Biberach | Alle Gemeinden, sofern nicht in Zone 1a | 1 |
Bodenseekreis | Alle Gemeinden, sofern nicht in Zone 2 | 1 |
Kressbronn, Langenargen, Neukirch, Tettnang | 2 | |
Ravensburg | Alle Gemeinden, sofern nicht in Zone 2 oder 3 | 1 |
Achberg, Aichstetten, Aitrach, Amtzell, Bad Wurzach, Bodnegg, Grünkraut, Schlier, Vogt, Waldburg, Wolfegg | 2 | |
Argenbühl, Isny im Allgäu, Kißlegg, Leutkirch im Allgäu, Wangen im Allgäu | 3 | |
Reutlingen | Alle Gemeinden, sofern nicht in Zone 1 | 2 |
Gomadingen, Hayingen, Hohenstein, Mehrstetten, Münsingen, Pfronstetten, Trochtelfingen, Zwiefalten | 1 | |
Sigmaringen | alle | 1 |
Tübingen | alle | 2 |
Ulm | Ulm | 1 |
Zollernalbkreis | Alle Gemeinden, sofern nicht in Zone 1 | 2 |
Bitz, Meßstetten, Nusplingen, Straßberg, Winterlingen | 1 |
Schneelastzonen Baden-Württemberg (BW) – Alle Infos 🌨️
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Was sind Schneelastzonen überhaupt?
Schneelastzonen geben an, wie hoch die Schneelast in einer bestimmten Region ist. Sie dienen zur Berechnung der Belastung von Dächern durch Schnee.
Warum sind Schneelastzonen in Baden-Württemberg wichtig?
Baden-Württemberg liegt teils im Flachland und teils im Mittelgebirge. Je nach Region unterscheiden sich die Schneemengen stark – das wirkt sich direkt auf die statischen Anforderungen an Dächer und Überdachungen aus
In welche Schneelastzonen ist Baden-Württemberg eingeteilt?
Baden-Württemberg ist hauptsächlich den Schneelastzonen 1, 1a, 2 und in höheren Lagen auch 3 zugeordnet
Welche Schneelastzone gilt für meine Region?
Die Schneelastzone hängt vom genauen Standort ab.
Welche Schneelast muss meine Terrassenüberdachung aushalten?
Die Schneelast muss entsprechend der Schneelastzone vor Ort berechnet werden. In Baden-Württemberg reicht das meist von 0,65 bis über 1,0 kN/m².
Wie finde ich die Schneelast für meinen konkreten Standort?
Die genaue Schneelast lässt sich über DIN EN 1991-1-3 berechnen
Muss eine Terrassenüberdachung immer an die Schneelastzone angepasst sein?
Ja, denn sonst droht im Winter Einsturzgefahr. Eine statisch geprüfte Konstruktion ist Pflicht.
Gibt es in den Bergen Baden-Württembergs strengere Anforderungen?
Ja, in Regionen wie dem Schwarzwald oder der Schwäbischen Alb (besonders ab 600 m Höhe) gelten meist höhere Schneelasten
Wie kann ich meine Überdachung trotz hoher Schneelastzone realisieren?
Mit einer statisch verstärkten Konstruktion, z. B. stärkeren Profilen, zusätzlicher Querträger oder speziellen Schneestützen.
Wie kann ich meine Überdachung trotz hoher Schneelastzone realisieren?
Mit einer statisch verstärkten Konstruktion, z. B. stärkeren Profilen, zusätzlicher Querträger oder speziellen Schneestützen.
Was passiert, wenn die Schneelast unterschätzt wird?
Wird die Schneelast zu gering angesetzt, kann es bei starkem Schneefall zu Schäden an der Überdachung oder sogar zu einem Einsturz kommen. Außerdem kann die Versicherung im Schadensfall die Zahlung verweigern.
Gilt die Schneelast nur für Dächer oder auch für Carports und Wintergärten?
Die Schneelast betrifft alle tragenden Konstruktionen im Außenbereich – also auch Carports, Wintergärten, Terrassenüberdachungen und Vordächer.
Ändern sich Schneelastzonen im Laufe der Zeit?
Grundsätzlich sind die Zonen in der DIN verankert und ändern sich selten. Allerdings kann es bei neuen Messdaten oder klimatischen Entwicklungen zu Anpassungen kommen.
Muss ich als Bauherr die Schneelast selbst prüfen oder übernimmt das der Hersteller?
Für Standardprodukte gibt es in der Regel statische Nachweise vom Hersteller. Bei Sondermaßen oder individuellen Lösungen sollte jedoch immer ein Statiker einbezogen werden.
Kann ich eine Schneelastzone selbst aufrüsten, z. B. durch stärkere Träger?
Ja, durch die Verwendung robusterer Materialien oder zusätzlicher Stützelemente kann eine Überdachung auf höhere Schneelasten ausgelegt werden – dies sollte jedoch fachgerecht geplant und geprüft werden.
Spielt die Dachneigung eine Rolle bei der Schneelast?
Ja, bei steilen Dächern rutscht der Schnee schneller ab, wodurch die effektive Schneelast geringer sein kann. Flache Dächer müssen hingegen die volle Schneelast tragen.